Zu Gast beim DFB in Frankfurt am Main
Am 24. und 25. Oktober 2025 nahm Serxho Camcja am Empowerment-Workshop für Menschen mit Rassismuserfahrungen im Fußball auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main teil. Der Workshop bot einen geschützten Raum für Austausch, Stärkung, Vernetzung und gemeinsames Lernen – mit dem Ziel, Strategien gegen Diskriminierung zu entwickeln und solidarische Strukturen im Fußball zu fördern.
Bereits nach der Ankunft startete die Gruppe direkt in den praktischen Teil des Workshops. Durch verschiedene Übungen und Gruppenspiele wurde erfahrbar, wie sich Konflikte auch ohne Worte lösen lassen und wie wichtig nonverbale Kommunikation und Teamdynamik sind. Am Abend kamen die Teilnehmenden zu einem gemeinsamen Abendessen in einem pakistanischen Restaurant zusammen. In entspannter Atmosphäre bot sich die Gelegenheit, persönliche Gespräche zu führen und neue Kontakte zu knüpfen. Ein besonderes Highlight war die Überraschung, dass für die Fahrt der Bus der deutschen Nationalmannschaft genutzt werden durfte, ein außergewöhnliches Erlebnis, das für Begeisterung und bleibende Eindrücke sorgte.
Der zweite Tag begann mit einer intensiven Arbeitsphase zu den Fragen: „Wie kämpfe ich gegen Rassismus?“ „Welche Methoden kann ich anwenden?“ „Welche Rolle spielt Kommunikation?“ Anschließend beschäftigten sich die Teilnehmenden mit dem Thema Menschenbilder, insbesondere mit der Frage: „Was denken andere über mich?“ In den Diskussionen wurde deutlich, dass Rassismus tief in gesellschaftlichen Strukturen verankert ist. Nach der Mittagspause folgte die zweite Workshop-Phase unter dem Leitgedanken „Wer bin ich?“. Ein weiterer Programmpunkt widmete sich der Funktionsweise des menschlichen Gehirns und der Frage, wie zuverlässig unsere Wahrnehmung tatsächlich ist.
Zum Abschluss diskutierten die Teilnehmenden, welche Erwartungen sie an den DFB – insbesondere auf Kreis-, Landes- und Bundesebene – haben und wie der Verband die Bekämpfung von Rassismus im Fußball nachhaltig unterstützen kann. Für Serxho war der Workshop eine bereichernde und stärkende Erfahrung, die wichtige Impulse für sein persönliches und sportliches Engagement gegen Rassismus gesetzt hat.
Ein herzlicher Dank gilt dem DFB sowie allen Organisator:innen und Unterstützenden für die hervorragende Umsetzung und Begleitung dieses wichtigen Projekts.