Beim Treffen der Ehrenamtsbeauftragten der Kreise und des Landesfuß- ballverbandes wurden zahlreiche Ziele und Strategien für die Zukunft festgelegt
Ehrenamt rückt stärker in den Vereins- und Verbandsfokus
Landesfußballverband M-V am 10./11.03.2017
Anfänglich niedrigschwellige Aufgaben, eine Kommunikation auf Augenhöhe, Partizipation in Entscheidungen und systematische Angebote für Weiterqualifizierungen. Um (junge) Ehrenamtliche für die Vereins- und Verbandsarbeit zu gewinnen, „muss genau diesen Kriterien besondere Beachtung geschenkt werden“, informierte Jan Holze als Geschäftsführer der Ehrenamtsstiftung in Mecklenburg-Vorpommern am Freitagabend die zahlreich erschienenen Vertreter des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern (LFV M.-V.) sowie der zugehörigen Kreisfußballverbände. Diese hatten sich zu einer zweitägigen Ehrenamtsschulung unter dem Motto „Gewinnen und Qualifizieren als Viererkette der Mitarbeiterentwicklung“ in Rostock getroffen.
Als höchster Sportfunktionär Mecklenburg-Vorpommerns ist Jan Holze zudem ehrenamtlicher Vorsitzender der Deutschen Sportjugend und damit auch Präsidiumsmitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Somit konnte er aus einem großen Erfahrungsschatz berichten und stellte klar, dass zur Gewinnung Ehrenamtlicher der persönliche Kontakt höchste Priorität besitzt. Ehrenamtliche sollen dann möglichst eine systematische, auf Ihren Bereich angepasste, Weiterqualifizierung erhalten.
Die aus allen sechs Fußballkreisen angereisten Teilnehmer erfuhren zudem über alternative Finanzierungsmöglichkeiten zur Förderung des Ehrenamtes in Vereinen und Verbänden durch die „Ehrenamtsstiftung MV.“ Wolfgang Schumann (FV Vorpommern-Greifswald) berichtete hierbei über die bereits laufende Inanspruchnahme der Fördermittel.
Am zweiten Tag der Veranstaltung im Rostocker Hotel Sportforum hieß es dann in einer Workshop-Phase, das Thema Ehrenamt wieder in den Fokus von Vereinen und Verbänden zu rücken. Der Vorsitzende des Kreises Westmecklenburg, Wolfgang Gottschling, betonte die Dringlichkeit, dem Ehrenamtsproblem im Fußballsport in unserem Bundesland entgegenzutreten: „Es ist höchste Zeit, gemeinsam zu handeln!“ Dabei säßen die Kreisverbände als auch der Landesverband in einem Boot.
Passend dazu wurden konkrete Maßnahmen festgelegt. So wird es ab der Saison 2017/2018 pro Kreis einen Ehrenamtsstammtisch geben. Außerdem sind die Themen Ehrenamt und Bildung Pflichtbestandteile auf sämtlichen Ausschusstreffen der Kreise. Um die enge Verbindung zwischen dem Ehrenamts- und Bildungsbereich zu verdeutlichen, war auf dem Treffen unter anderem Wolfgang Moschke als Bildungsausschussvorsitzender des LFV M.-V. zugegen. Geplant sei diesbezüglich eine AG Ehrenamtsentwicklung, um Synergien zwischen den genannten Bereichen zu erzielen.
Am Ende waren sich alle über den Erfolg der Wochenendschulung unter der Leitung von LFV-Vizepräsident Detlef Müller, der zudem auch der Landesehrenamtsbeauftragte im größten Sportfachverband in M.-V. ist, einig. Müller resultierte treffend: „In der Vergangenheit gab es weitaus schwierigere Treffen. Es hat viel Freude bereitet, konstruktiv mit sämtlichen Kreisen Ideen für die Entwicklung ehrenamtlichen Engagements im Fußballsport unseres Landes zu entwickeln.“
Hinweis: Weitere Informationen zur Ehrenamtsstiftung und etwaigen Fördermöglichkeiten sind auf der Homepage der Ehrenamtsstiftung MV unter www.ehrenamtsstiftung-mv.de zu finden.