
Nur Gehen, kein Grätschen – Walking Football in Rostock vorgestellt
Am 25. Juli wurde in Rostock eine besondere Variante des Fußballs vorgestellt: Walking Football. Bei dieser Spielform wird nicht gesprintet, nicht gegrätscht und ausschließlich gegangen. Zehn Schiedsrichter aus Mecklenburg-Vorpommern nahmen an einer Fortbildung teil, um sich mit den Regeln und Besonderheiten dieses Spiels vertraut zu machen.
Geleitet wurde die Veranstaltung von Rüdiger Rieck vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband aus Lübeck und Hannes Ventzke vom Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern. Aus dem Kreisfußballverband Mecklenburgische Seenplatte waren Andreas Kosanke, Marco Metschulat und Kevin Milbradt mit dabei.
Drei Stunden lang wurde intensiv gearbeitet – zunächst in der Theorie, anschließend auf dem Platz. Dort wurden Spielsituationen geübt und die Regeln in der Praxis erprobt. Besonderes Augenmerk lag auf der körperlichen Schonung: Es wird im Gehen gespielt, Zweikämpfe werden entschärft, Grätschen sind verboten.
Gespielt wird mit sechs gegen sechs auf einem 42 mal 21 Meter großen Feld. Die Spielzeit beträgt vier Mal 15 Minuten, unterbrochen von einer jeweiligen zweiminütigen Getränkepause.
In Mecklenburg-Vorpommern ist Walking Football bisher noch wenig bekannt. Aktive Mannschaften gibt es im 1. FC Neubrandenburg 04 und beim TSV 1814 Friedland. Weitere Interessenten haben sich in Krakow am See und Wismar gefunden. In Schleswig-Holstein und Hamburg existiert bereits ein organisierter Spielbetrieb.
Walking Football richtet sich vor allem an ältere Fußballer, die dem Sport weiterhin verbunden bleiben wollen – ohne hohes Verletzungsrisiko und mit viel Fairplay. Die Veranstaltung in Rostock war ein Schritt in Richtung einer größeren Verbreitung dieser Fußballform im Nordosten.